Aktuelles
Newsletter 2/2015
- Fachkongress „Wasserkraft in Südbaden – Ökologie und Genehmigungsverfahren – Fischabstieg“ am 29. Oktober 2015 in Häusern
- Debattenabend der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg am 28.10.2015
Fachkongress „Wasserkraft in Südbaden – Ökologie und Genehmigungsverfahren – Fischabstieg“
am 29. Oktober 2015 in Häusern
Die in unserer Veranstaltung am 29.10.2015 in Häusern gehaltenen Vorträge finden Sie hier.
Themen und Referenten:
Gewässerökologie und Wasserkraftnutzung – ist dies verträglich?
Armin Stelzer, Umweltministerium Baden-Württemberg
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Genehmigungsmanagement im Kreuzfeuer der Interessen
Andreas Schmidt, Schluchseewerk AG
Dr. Bernd Schieferdecker, Rechtsanwaltskanzlei Dolde Mayen & Partner
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Beitrag aus Sicht des Umweltgutachters
Dr. Klaus-Jürgen Maier, Umweltplanung und ökologische Gutachten
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Spannungsfeld „Genehmigungspraxis“ in Österreich
Gerd Frick, VERBUND Hydro Power GmbH
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Wasserkraft und Durchgängigkeit im Wechselspiel mit Ökologie und Umwelt
Prof. Dr. Franz Nestmann, KIT/WBW
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Untersuchungen von Fischpopulationen am Beispiel Unterer Neckar
Dipl. Fisch. Ing. Herbert Wnuck, Landesfischereiverband
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Forum Fischschutz und Fischabstieg
Stephan Naumann, Umweltbundesamt
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Fischabstieg aus Sicht der Fachbehörde
Dr. Frank Hartmann, Regierungspräsidium Karlsruhe
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Fischabstieg aus Sicht des Betreibers
Rolf Hezel, Energiedienst Holding AG
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Auszug aus der Eröffnungsrede des IGW-Vorsitzenden Hans-Dieter Heilig
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Teilnehmerverzeichnis
Die Teilnehmer des Fachkongresses können ein Teilnehmerverzeichnis unter den E-Mail-Adressen wbw@iwg.kit.edu oder info@ig-wasserkraft.de anfordern.
Debattenabend der Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg am 28.10.2015
Veranstaltung zu dem Thema:
Wasserkraft – Die vergessene Erneuerbare?
Am Vorabend zu unserer Veranstaltung in Häusern lud die Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg zu dem Debattenabend ein. Einen Bericht, Bilder und die gehaltenen Vortrage können Sie unter https://www.energieundklimaschutzbw.de/wasserkraft-die-vergessene-erneuerbare-28-10-2015-2/ herunterladen.
Unser Mitglied, Dr. Stephan Heilig, konnte die Veranstaltung besuchen und verfasste hierüber den folgenden Bericht:
„Die Stiftung Energie & Klimaschutz Baden-Württemberg hat am 28.10.2015 zu einem Debatten-Abend zum Thema „Wasserkraft – Die vergessene Erneuerbare?” eingeladen. Das Podium war hochkarätig besetzt mit Dr. Gerhard Bronner, Vorsitzender des Landesnaturschutzverbands Baden-Württemberg, Konrad Hölzel, Vertreter des Referats Erneuerbare Energien, Technologien (Wind, Wasser, Photovoltaik, Biomasse, Geothermie) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Dr. Günter Rabenstein, Mitglied des Vorstands der VERBUND AG sowie Dr. Hans-Josef Zimmer, Mitglied des Vorstands der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.
Angeregt wurde über die Bedeutung der Wasserkraft für das Gelingen der Energiewende diskutiert. In der öffentlichen Debatte zur Energiewende spielt die Wasserkraft nur eine untergeordnete Rolle, obwohl die Wasserkraft die „Ur-Erneuerbare“ ist. Alle Referenten waren sich allerdings einig, dass die Wasserkraft einen entscheidenden Beitrag zur CO2-freien Erzeugung liefert und Pumpspeicherkraftwerke unerlässlich für eine stabile Stromversorgung sind. Jedoch sind die noch nicht genutzten Potentiale der Wasserkraft bedeutend geringer im Vergleich zur Photovoltaik und Windkraft. Dies ist, wie Hr. Hölzel ausführte, auch der Grund weshalb die Wasserkraft in der EEG-Novelle weniger im Fokus stand und steht.
Die Vertreter der Energieversorger, Dr. Zimmer und Dr. Rabenstein, unterstrichen den Einfluss der stark gefallenen Stromgroßhandelsmarktpreise (-60% seit 2009) auf die Rentabilität von Wasserkraftwerken außerhalb der EEG-Förderung. Gleiches gilt auch für Pumpspeicherkraftwerke, deren Wirtschaftlichkeit durch die gesunkene Preisdifferenz von Tag- und Nachstrom stark gefallen ist. Bei Pumpspeicherkraftwerken kommt hinzu, dass sie zusätzlich mit gestiegenen Netzabgaben belastet werden, obwohl sie wesentlich zur Netzstabilisierung eingesetzt werden. Dies führt in Summe dazu, dass Neubauprojekte in Laufwasser- und Pumpspeicherkraftwerke, unter den aktuellen Marktbedingungen, nicht rentabel umsetzbar sind.
Allerdings sind weiterhin Investitionen in Effizienzsteigerungen bestehender Anlagen sinnvoll und lohnend. Dies unterstützen auch die Naturschutzverbände, wenn hierbei zusätzlich der ökologische Zustand des Wasserkörpers verbessert und die Durchgängigkeit erhalten oder geschaffen wird.
Zum Abschluss waren sich alle Diskutanten einig, dass die Wasserkraft nicht vergessen ist. Sie ist aber im Vergleich zur PV und Windkraft bereits den Kinderschuhen entwachsen.“