Aktuelles
Interview Ministerpräsident Winfried Kretschmann vom 16.08.2018
"Wir müssen radikal umsteuern"
Die lang andauernde Hitzewelle des Sommers 2018, wobei wir nicht vergessen dürfen, dass der Sommer 2017 nicht kühler war, veranlasste Ministerpräsident Manfred Kretschmann zu dem Interview vom 16.08.2018, in dem er die Klimaschutzziele anspricht, aber die entscheidenden Stellschrauben bei Berlin und Brüssel sieht.
Grundsätzlich stimmen wir den Aussagen des Ministerpräsidenten zu, wollen aber ergänzend erwähnen, dass auch die Wasserkraft ihren Beitrag zur Erreichung des 2 Grad-Ziels leisten kann.
Die gemäß Artikel 19 (2) anstehende Überprüfung der im Jahr 2000 in Kraft getretene Europäische Wasserrahmenrichtlinie sollte diesen Aspekt berücksichtigen. Die Vorbereitungen zur WRRL-Überprüfung laufen bereits. Insoweit kann die Landesregierung ihren Einfluss sicherlich geltend machen.
Doch schon die bereits geltende Rechtslage öffnet den Weg zur Nutzung zusätzlicher Wasserkraftpotenziale. Nach einer vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebenen Studie bestehen zusätzlich zu den bereits im Jahr 2012 erzeugten 21.755 Gigawattstunden Strom aus Wasserkraft in Deutschland weitere erschließbare Potenziale mit 4,63 - 5,22 TWh, wobei technische, ökologische, infrastrukturelle Belange berücksichtigt sind. Bei der Realisierung dieser Potenziale sollten aber keine nur vielfach auf Hypothesen bestehenden Hürden aufgebaut werden und als Leitbild die Gleichwertigkeit des Klimaschutzes und der ökologischen Belange verfolgt werden.
Siehe auch die Presseerklärung vom 08.08.2018 des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit:
Extreme Hitze zeigt: Mehr Klimaschutz ist notwendig!
Dabei wird ausdrücklich der konsequente weitere Ausbau der erneuerbaren Energien bei gleichzeitiger Steigerung der Energieeffizienz gefordert.
http://www.bmu.de/meldung/extreme-hitze-zeigt-mehr-klimaschutz-ist-notwendig/